Volle Kraft voraus in die Vollselbständigkeit
Das Jahr 2022 war für mich wirklich spannend, denn mit 50 Jahren bin ich meine eigene Chefin geworden! Das Beitragsbild zeigt mich bei einem der schönsten Augenblicke im vergangenen Jahr. Es war eine Paddeltour durch die Schären bei Blankaholm in Schweden. Das Foto beschreibt meinen Rückblick auf das vergangene Jahr gut, denn es gehörte viel Mut dazu, in dieses Kanu zu steigen und es hat Kraft und Anstrengung gekostet, um voranzukommen. Aber das Erlebnis, an diesem besonderen Ort die Natur genießen zu dürfen, war wirklich jede Mühe wert. In diesem Blogartikel beschreibe ich meine Eindrücke und Gedanken zu meinem ersten Jahr als Chefin. Nicht nur für dich, sondern auch für mich, um zu reflektieren, was gut und was schlecht lief. Und ganz besonders freue ich mich darauf, in genau einem Jahr diesen Beitrag zu analysieren.
Was hatte ich mir für 2022 vorgenommen und wie ist es gelaufen?
Da dies mein erster Jahresrückblick ist, kann ich an dieser Stelle leider nicht zurückgreifen auf eine Zusammenfassung aus dem Jahr 2021. Deshalb hier nur drei Themen, die vor meiner Gründung relevant waren.
- Seit 2008 arbeite ich 50/50, das bedeutet, ich war halbtags als Freelancerin unterwegs und halbtags als Grafikerin in einer Agentur angestellt. Diese Kombination fand ich jahrelang perfekt für mich. Irgendwann merkte ich allerdings, dass ich mich durch diese Kombi in meiner Freiberuflichkeit limitiere. Mir fehlte allerdings der Mut für den letzten Schritt. Dann kam Corona, Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, ein Umzug und plötzlich war da diese einmalige Chance, es einfach zu probieren. Ich nahm mein jahrelanges Mantra “Mut tut gut” endlich beim Wort und sprang in die Vollselbständigkeit.
- Eine Voraussetzung, aber auch ein riesengroßes Angstthema war für mich die Aufnahme in die Künstlersozialkasse, denn ich hatte vorher so viele Horrorgeschichten darüber gelesen. Als nach drei Monaten Bearbeitungszeit dann der Brief mit der Bestätigung kam, hatte ich Tränen in den Augen vor Erleichterung.
- Als Scannerpersönlichkeit war mir klar, dass es eine Herausforderung für mich wird, mich selbst zu organisieren, fokussiert zu arbeiten und am Ball zu bleiben. Dazu habe ich viele Methoden ausprobiert. Bei mir funktioniert es besonders gut, wenn ich das Handy stumm schalte und in einen anderen Raum lege. Zusätzlich habe ich Study with me-Videos bei youtube für mich entdeckt z.B. dieses hier, was zusätzlich noch die Pomodoro Technik anwendet und nach 50 Minuten Arbeit ein Signal zu einer 10-minütigen Pause gibt.
Mein Jahresrückblick
Kleider machen Leute (oder auch nicht)
Wie sollte ich mich als Unternehmerin zeigen? Diese Frage stellte ich mir im Januar. Mein spontaner Impuls: seriös und vertrauenerweckend – es gibt schließlich keine zweite Chance für einen ersten Eindruck. Mein erster Beitrag als eigene Chefin sah bei Instagram allerdings ganz anders aus und zeigte mich bei meinem ersten Spaziergang im Jahr 2022 in der Lüneburger Heide. Mein Blick sagt: “Was mache ich hier eigentlich?” und ehrlich gesagt, habe ich mich im Januar auch noch so gefühlt. Der gelbe Pulli auf dem Foto (den ich ein paar Tage zuvor vom Schatz zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte) wurde mein Businessoutfit und im vergangenen Jahr ein wichtiger Begleiter. Immer, wenn ich mich gut fühlen wollte, zog ich ihn an. Irgendwann wurde dieser kuschelige Frottee Hoodie sogar ein richtiges Markenzeichen für mich. Eine Kundin fragte z.B. ob ich nur diesen Pulli hätte ;o), und tatsächlich habe ich ihn oft extra an, wenn ich Reels drehe. Darin fühle ich mich einfach pudelwohl und genau das möchte ich nach außen tragen. Denn nur wenn ich mich in meiner Haut gut fühle, haben auch meine Kund:innen ein angenehmes Gefühl in meiner Nähe. Ich muss mich also nicht in einen Blazer und in eine zu engen Bluse schießen, um Vertrauen zu erwecken.
Mir ist es wichtig, mich echt zu zeigen und mich selber nicht zu ernst zu nehmen, deshalb habe ich angefangen, mich in Reels auch mal auf die Schippe zu nehmen. Wie du hier und hier sehen kannst.
Ich glaube es kommt gut an, dass ich mich so natürlich und normal zeige, denn bei Instagram bekomme ich gerade dafür sehr viel positives Feedback, das ich in diesem Reel mal zusammengefasst habe
Website-Relaunch mit gefährlichem Halbwissen
Ein Hauptprojekt in meinem Businessaufbau war der Relaunch meiner eigenen Website. Die Struktur, Gestaltung und technische Umsetzung habe ich trotz gefährlichem Halbwissen selbst in die Hand genommen (und dabei unglaublich viel Zeit verplempert). In einem Instagram Live erzähle ich wie es mir dabei erging und welche Tipps ich geben kann, wenn du deine Website auch alleine erstellen willst. Hier geht es zur Aufzeichnung. Bei zwei Themen habe ich mir allerdings professionelle Hilfe geholt. Die Texte kommen aus der Feder von Katrin Rembold und die Fotos aus der Linse von Anett Seidensticker.
Im Sommer habe ich die neue Version veröffentlicht und der Zuspruch war wirklich groß. Besonders gut kam meine Kombination aus Fotos und dezenter Animation an, die ich bei einigen Bildern eingesetzt habe. z.B. auf meiner Über mich-Seite
Der Kutscher kennt den Weg
Ein weiteres großes Thema im vergangenen Jahr war für mich die “customer journey” (die Reise meiner Kund:innen) besser zu planen und durchzuführen. Von A nach B kommt man auf verschiedenen Wegen. Es gibt sehr kurze Wege, manchmal wird es unterwegs holperig und manchmal landet man in einer Sackgasse. Da ist es wichtig, dass es jemanden gibt, der sich mit Abkürzungen oder Gefahren gut auskennt. Der Spruch: “Der Kutscher kennt den Weg” steht genau für diese Kompetenz. Kompetenz beweisen, heißt manchmal nämlich auch Grenzen setzen und Nein sagen und genau das fiel mir im letzten Jahr noch schwer.
Ich möchte unkompliziert sein und die Zusammenarbeit mit mir soll zu jeder Zeit angenehm sein. Aus diesem Grund bin ich manchmal sehr großzügig, was kleine und große Umwege angeht, obwohl ich genau weiß, dass diese nicht zum Ziel führen. Was passiert dann? Dann fährt die Kutsche wild durch die Gegend und die Reisedauer wird unnötig verlängert. Jeder dieser Umweg erhöhte im letzten Jahr meine Ortskenntnis, aber nun kenne ich die Gegend so gut, dass ich meinen Kund:innen und mir diese Extrarunden in Zukunft ersparen kann.
Was ich außerdem gelernt habe: Auch wenn alles am Anfang besprochen wurde, kann es sehr hilfreich sein, wenn der Kutscher zwischendurch nochmals erklärt, wo man sich befindet, wie viele Etappen vor einem liegen und wie lange die Fahrt voraussichtlich dauern wird.
Wir lieben Urlaub mit unserem Bulli
Schweden wir kommen
Im Jahr 2022 haben wir es urlaubstechnisch so richtig krachen lassen. Im Sommer waren wir für 3 Wochen mit unserem Bulli in Schweden. Dieses Land ist für uns einfach der Inbegriff von Erholung und Ruhe. Und davon haben wir sehr viel gehabt, wie die folgenden Fotos beweisen.
Im Herbst ging es für zwei Wochen nach Frankreich
Wie gesagt, wir haben es dieses Jahr so richtig krachen lassen, deshalb haben wir uns im Herbst nochmals auf den Weg gemacht. Dieses Mal ging es nach Frankreich. Als wir an der entferntesten Stelle am Ärmelkanal bei Berck ankamen, machte der Bulli schlapp. Dieser Tag war wirklich stressig und sehr nervenaufreibend, aber am Ende hatten wir riesiges Glück und der Bulli war noch am selben Abend repariert. Danach waren wir einfach nur glücklich und dankbar für jeden Augenblick des Urlaubs.
Als eines der größten Vorteile an meiner Selbständigkeit empfinde ich die freie Zeiteinteilung und Anpassungsmöglichkeit an die freien Tage vom Schatz. Außerdem bin ich in meinem Business nicht an meinen Schreibtisch in Hannover gebunden, sondern kann von überall arbeiten. WLAN sei Dank. Diesen Luxus weiß ich wirklich sehr zu schätzen.
Mein Jahr 2022 in Zahlen
Instagram Follower: 1276
Instagram Beiträge: 600
Website
Besucher gesamt: 2128
Seitenaufrufe gesamt: 6258
Blogbeiträge: 2
Kundenaufträge
7 Aufträge für ein Markendesign
6 Aufträge für GIF Sticker Pakete oder Illustrationen
8 Aufträge für andere grafische Leistungen
Was 2022 sonst los war?
After Effects
Ich habe angefangen, mich in Adobe After Effects einzuarbeiten. Und wurde vom Institut für Hygiene und Umwelt in Hamburg für eine Logoanimation in After Effects beauftragt. Aus technischen Gründen wurde daraus allerdings eine GIF Animation. In das Thema After Effects werde ich mich aber auf jeden Fall im neuen Jahr weiter einarbeiten.
Notion
Die Power und Struktur, die in Notion steckt habe ich im vergangenen Jahr im Ansatz begriffen. Ich bin davon überzeugt, dass es das Leben (sowohl privat als auch beruflich) extrem erleichtern kann, wenn alle Infos gebündelt an einem Ort liegen. Leider ist das Programm so umfangreich, dass ich noch nicht ganz den Überblick habe. Aus diesem Grund steht die weitere Einarbeitung in dieses Programm ganz oben auf meiner Liste für 2023.
Filter für Instagram
“Eckbert & Gwendolin” heißen meiner ersten beiden Filter, die ich dieses Jahr für Instagram erstellt habe. Sie kamen bei meinen Follower:innen sehr gut an und werden rege genutzt. Auch in dieses Thema möchte ich mich im neuen Jahr weiter einarbeiten.
Blogbeiträge
Dieser Jahresrückblick wird mein 2. Blogbeitrag sein, den ich dieses Jahr geschrieben habe. Diese Zahl ist nicht akzeptabel, denn ich weiß wie wichtig es für mich ist, mir ein weiteres Standbein neben Instagram aufzubauen. Welche Kraft und Langlebigkeit in guten Blogartikeln steckt, weiß ich noch aus meine DIY-Blog-Zeit mit www.gebluemlich.de. Aus diesem Grund nehme ich mir im neuen Jahr vor, jeden Monat einen Blogbeitrag zu schreiben.
Newsletter
Auch das Thema Newsletter schiebe ich seit Jahren vor mir her. 2023 gibt es keine Ausrede mehr, mir endlich eine Newsletter-Liste aufzubauen.
Meine Ziele für 2023
- Für 2023 plane ich monatliche Einnahmen zu generieren, die meine Unkosten decken und es mir ermöglichen ein monatliches Gehalt von 1000,00 € auszahlen zu können.
- Ich werde meine Arbeitsprozesse so optimieren, dass weniger Korrekturschleifen nötig sind.
- Im neuen Jahr möchte ich smarter arbeiten (z.B. Vorlagen erstellen für häufig anfallende Arbeiten).
- Die Themen After Effects, Notion und Instagram Filter werde ich in 2023 weiter vertiefen.
- Jeden Monat plane ich einen Blogbeiträge zu schreiben.
- Ich werde mir endlich eine Newsletter Liste aufbauen.
- Mein größter Vorsatz ist es, weiterhin mit Freude und Begeisterung für meine Kund:innen kreativ tätig zu sein.
- Um meine kreativen Fähigkeiten zu verbessern, möchte ich mich einer täglichen Challenge stellen.
Mein Motto für 2023:
Verbindung nach innen und außen leben.
In Verbindung zu mir und meinen Fähigkeiten leben. Gleichzeitig auch Verbindungen zu potenziellen Kund:innen aufbauen und ein Netzwerk aus Gleichgesinnten knüpfen.
Ich hoffe mein erster Jahresrückblick hat dir gefallen. Für mich ist er auf jeden Fall eine tolle Möglichkeit gewesen das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Den Anstoß dazu gab mir Judith Peters von www.sympatexter.com mit ihrer #jahresrückblog Challenge
Liebste Grüße
Daniela
hallo Daniela! Ich habe deinen Jahresrückblick sehr gerne und mit einem Lächeln auf dem Gesicht gelesen, und als dein Business Buddy muss ich sagen “Hut ab & alle Achtung!” Einfach klasse, wie du alles managst und auch die angenehmen Dinge genießt! So soll das sein 👌 Auf ein ebenso erfolgreiches und reiselustiges 2023, deine Nicole
Hi Nicole, hab 1000 Dank für diese herzlichen Zeilen und dass du mir so eine wundervolle Wegbegleiterin bist.
Liebste Grüße
Daniela
😍
Hallo Daniela,
Wow, was für ein volles erstes Jahr deiner Selbstständigkeit! Ich hatte viel Freude beim Lesen deines Jahresrückblicks. Ich wünsche dir, dass du all deine Ziele für 2023 erreichst – und mehr 🙂
Liebe Grüße Lea
Liebe Lea,
hab 1000 Dank für dieses schöne Feedback!
Liebste Grüße
Daniela