Warum dein Logo dir ein wohliges Gefühl geben sollte?

Wärmflasche vs. Markendesign

Mitbewohnerin des Jahres

Seit einigen Monaten habe ich eine sehr fleißige Mitbewohnerin. Sie unterstützt mich, wenn ich ihre Hilfe brauche, gibt mir ein wohliges Gefühl und sieht dabei noch wahnsinnig gut aus. Die Rede ist von meiner Wärmflasche, die in einer wunderschönen, selbst gestrickten Hülle steckt. In diesem Blogartikel soll es jedoch nicht um eine Strickanleitung gehen, sondern um die Parallelen, die mir zwischen meiner Wärmflaschenhülle und einem richtig guten Markendesign aufgefallen sind. Du möchtest wissen, wie ich darauf komme? Dann lies gerne weiter und vielleicht schreibst du mir am Ende eine Mail, weil du genau das auch haben möchtest. ;o)

 

Schöne Gasse in der Altstadt von Fritzlar
Marktplatz in Fritzlar

Kleine Vorgeschichte

Letzten Herbst starteten wir unseren Bulli-Urlaub in Hessen. Nach einem köstlichen Frühstück auf dem Marktplatz von Fritzlar bei strahlendem Sonnenschein, bummelten wir durch die wunderschöne Altstadt. Als ich ein kleines Wollgeschäft sah, kaufte ich mir 4 Knäule senfgelber Baumwolle. Der Grund dafür: seit einem Unfall auf der Autobahn vor vielen Jahren, ich bin eine deutlich entspanntere Beifahrerin, wenn ich statt auf den Verkehr auf meine Hände schauen kann. Und Wolle hatte ich in meinem Reisegepäck leider vergessen.

Ich hatte die Idee, daraus ein Kissen zu stricken. Also legte ich los, machte Maschenproben und probierte unterschiedliche Muster aus, bis das gute Stück am Ende des Urlaubs fertig war.

Allerdings sah das fertige Kissen zu Hause auf dem Sofa doch nicht so toll aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. Deswegen überlegte ich, was ich aus der Wolle sonst machen könnte. Dann kam mir die Idee, statt einer Hülle für ein Kissen lieber eine Hülle für meine Wärmflasche zu stricken – denn nichts finde ich schlimmer als eine nackte Gummiwärmflasche.

Ich hatte bereits vor einigen Jahren mal eine Wärmflaschenhülle frei Schnauze für den Schatz gestrickt, also hatte ich Vertrauen in meine Fähigkeiten und legte los. Und was soll ich sagen, die neue Hülle sitzt perfekt, durch das angenehme Material ist sie wirklich sanft auf der Haut und wenn ich den Bezug mal waschen möchte, kann ich die untere Naht einfach auftrennen.

Wärmflaschenhülle auf Sofa mit Kissen
Wärmflaschenhülle auf Sofa mit Fell
Wärmflaschenhülle auf Sofa mit Fell und Kissen

Was haben Wärmflasche und Markendesign gemeinsam?

1. Mehrere Anläufe sind völlig normal

Ich kann mich nicht daran erinnern, eine Handarbeit jemals begonnen und ohne Neustart zu Ende geführt zu haben. Der Schatz verdreht nur noch die Augen, wenn ich mal wieder alles aufribbele.

Auch eine richtig gute Logoidee entsteht in den seltensten Fällen mit der ersten Skizze. In meiner Arbeit als Designerin erstelle ich unzählige Entwürfe bis mir die zündende Idee kommt, die es verdient weiter ausgearbeitet zu werden. Manchmal muss ich eine fragwürdige Idee sogar weiterentwickeln, nur um zu sehen, dass sie nicht funktioniert.

2. Jeder Zwischenschritt ist wertvoll

Ich hätte mich jetzt auch ärgern können, dass ich nicht gleich auf die Idee gekommen bin, statt der Kissenhülle eine Wärmflaschenhülle zu stricken, aber so hatte ich schon einen guten Eindruck, dass das Muster funktioniert und es mir gefällt, mit doppeltem Faden zu stricken. Ich zählte alles an meiner großen „Maschenprobe“ ab und mit den neu aufgenommenen Maschen passte die Hülle auf Anhieb wie angegossen.

Manche guten Ideen bei der Logogestaltung funktionieren beim näheren Betrachten dann doch nicht so wie gedacht. Trotzdem können einzelne Elemente daraus für eine neue Idee verwendet und weiterentwickelt werden. Sei es eine Form, Struktur, Schrift oder Farbe.

3. Geht das nicht auch in billig?

Genau den Gedanken hatte ich damals auch, als ich mir gleich eine Wärmflasche mit Fleecebezug aus dem Drogeriemarkt kaufte. Der Fleece war auch ok, allerdings gefiel mir die Farbe nicht und wenn ich mit nackten Füßen im Bett lag, hat mich der Klettverschluss auf der Rückseite immer gepikst. Es war halt ein Massenprodukt, das für viele Bedürfnisse ok ist, aber meine Wünsche nicht perfekt erfüllt hat.

Natürlich gib es bei der Logogestaltung auch immer billigere Lösungen. Am besten sparst du natürlich, wenn du dir selber ein Logo erstellst. Oder du bestellst dein Logo zum Schnapperpreis bei fiverr oder einer anderen Plattform, die austauschbare Designs liefern. Zugegeben, du hast dadurch viel Geld gespart, aber ein Markendesign sieht entweder unprofessionell oder beliebig aus, wurde generisch erstellt und spiegelt weder deine Werte noch deine Persönlichkeit wider.

4. Individuelle Bedürfnisse

Wir alle sind unterschiedlich und haben individuelle Bedürfnisse. Mich stört z.B. ständig der Drehverschluss. Daher habe ich meiner Hülle einen besonders langen „Hals“ gegönnt. Dieser reicht deutlich über den Rand und dadurch ist der Verschluss quasi bedeckt. Zum Befüllen der Flasche stülpe ich den „Rollkragen“ um, so bleibt alles trocken.

Auch die Wünsche meiner Kund:innen sind ganz individuell und benötigen ungewöhnliche, kreative Lösungen. Da wird keine Schublade geöffnet, aus der das Design gezogen wird, sondert es ist eine liebevoll erstellte, maßgeschneiderte Einzelanfertigung.

5. Die optimale Wirkung

Jede Wärmflasche, egal ob mit oder ohne Hülle, erfüllt den Zweck einen Körper zu wärmen, dabei ist die Farbe und das Material überhaupt nicht wichtig. Viel wichtiger ist die richtige Temperatur, denn ist sie zu kalt, bringt die Wärmflasche nichts, ist sie zu heiß, verbrennen wir uns daran. Als vor einigen Jahren unser Wasserkocher den Geist aufgab, kaufte ich einen neuen, der zufällig eine Temperaturanzeige hatte. Ich dachte damals: „Was für ein Unsinn!“ Heute halte ich diese Anzeige für genial, denn genau bei 70 Grad ist meine Wärmflasche perfekt. Früher goss ich regelmäßig viel zu heißes Wasser ein, um dann wieder mit kaltem Wasser auszugleichen. Das war ein elendiges Ausprobieren und Versuchen.

Als Markendesignerin gestalte ich nicht nur das Logo in unterschiedlichen Versionen und Farben, ich geben auch Tipps und Tricks an die Hand, wie das Logo perfekt funktioniert, wann welche Version eingesetzt werden sollte und welche Fehler unbedingt vermieden werden müssen. All das ist zusammengefasst in den ausführlichen Gestaltungsrichtlinien, die ich meinen Kund:innen zusammen mit den Dateiversionen für alle Gelegenheiten aushändige. Quasi eine Anleitung für den Erfolg.

6. Der Wohlfühlfaktor

In meinem letzten Punkt möchte ich auf das Gefühl eingehen, das ich bei der Nutzung meiner Wärmflasche habe. Ich freue mich jeden Tag darüber, dass mir diese Hülle so gut gelungen ist und sie so perfekt zu mir passt. Oft streichle ich mit der Hand über das Muster und freue mich über die angenehme Struktur. Ich weiß, es klingt irgendwie albern, aber die Wärmflasche hat mich irgendwie besser durch den Winter gebracht.

Genau dieses Gefühl sollte der wichtigste Motivator für dich sein, dir Gedanken über ein neues Markendesign zu machen. Dabei geht es sowohl um dein eigenes Gefühl, als auch um das Gefühl, das du bei deinen Kund:innen auslösen möchtest. Wie wäre es also mit einem Markendesign, dass nicht nur richtig gut aussieht, sondern sich auch so anfühlt?

Wärmflaschenhals als Rollkragen
Wasserkocher und Wärmflasche

Mein Angebot an dich

Wenn du jetzt sagst „Das will ich auch“, nimm Nadel und Wolle in die Hand und leg los. Wenn ich noch mit meinem DIY-Blog www.gebluemlich.de aktiv wäre, würde ich dir jetzt eine Strickanleitung aufschreiben. Ich habe allerdings vor einigen Jahren entschieden, mit dem Blog zu pausieren, um meiner wahren Leidenschaft, dem Gestalten von Markendesign, zu folgen. Deshalb habe ich ein anderes Angebot für dich: Wenn du dich nach einem Markendesign sehnst, dass dir und deinen Kund:innen ein wohliges Gefühl gibt und dabei noch richtig gut aussieht, dann melde dich gerne bei mir. Gemeinsam besprechen wir, wie ich dich unterstützen kann.

 

Liebste Grüße

Daniela

6 Idee über “Warum dein Logo dir ein wohliges Gefühl geben sollte?

  1. Anne Thursch sagt:

    Liebe Daniela, mit diesem Text hast du ein tolles Bild von der Bedeutung deiner Arbeit gestrickt. Ich glaube ja, dass das gute Gefühl, das du ansprichst, nicht nur auf den Markeninhaber zutrifft. Auch für Außenstehende ist die Liebe, die in den Details steckt, spürbar. Selbst wenn das nicht bewusst wahrgenommen wird. “Arbeit ist sichtbar gemachte Liebe“, sagte Dichter Khalil Gibran. So wahr, oder!?

    • Daniela Nachtigall sagt:

      Liebe Anne, vielen Dank für dieses wundervolle Kompliment.
      Ja, das stimmt mit der sichtbar gemachten Liebe. Dieses Zitat werde ich mir auf jeden Fall merken.
      Ich grüße dich ganz herzlich und wünsche dir einen wundervollen Tag

      Liebste Grüße
      Daniela

  2. Elke Bolte sagt:

    Wow! Ein Logo zu entwickeln ist unfassbar schwer und ehrlich gesagt habe ich einer Agentur sogar komplett abgesagt, weil es sich nicht gut anfühlte. Im. Moment fehlt mir ein bisschen die Muße daran zu arbeiten.
    Aber wenn man etwas findet, was einem gefällt, dann muss man es immer wieder anschauen oder anfassen, das kenne ich auch zu gut 😊
    Herzliche Grüße

    • Daniela Nachtigall sagt:

      Liebe Elke,
      herzlichen Dank für deinen Kommentar, ich habe mich sehr darüber gefreut.
      Ich bin auch überzeugt davon, dass der nicht in Worte zu fassende Wohlfühlfaktor essenziell ist für die Wirkung eines Logos.

      Liebste Grüße aus Hannover
      Daniela

  3. Nicole Kichtan sagt:

    Liebe Daniela,

    ich habe gerade den RSS-Reader in Outlook aktiviert, damit ich über die Blogs, die ich verfolge, auf dem Laufenden bleibe.
    Dieser Beitrag ist nun schon ein paar Tage alt und ich muss wehmütig an die Zeit 2010 / 2012 zurückdenken, als ich noch meinen Bastel-, Kunst- und Handarbeitsblog hatte.

    Leider habe ich ihn damals gelöscht, weil ich dachte, das ist so unprofessionell, das kann man als angehende Designerin nicht drin lassen. Und jetzt, wo ich meine Weiterbildung zur Social Media Managerin mache, möchte ich ihn wenigstens noch im Archiv haben. Langsam setzt sich das Puzzle aus vielen Stationen zu einem Bild zusammen und wie du so schön schreibst, jede Station ist notwendig.

    Danke für den Beitrag und ich freue mich schon auf einen weiteren Blogbeitrag von dir.

    • Daniela Nachtigall sagt:

      Liebe Nicole,
      ich hatte genau die gleichen Gedanken, als ich meinen DIY-Blog pausiert habe.
      Heute bin ich froh, dass ich ihn nicht gelöscht habe, allein wegen der vielen Arbeit, die ich damals investiert hatte.
      Ich bin wirklich der Überzeugung, dass uns jede Erfahrung weiterbringt. Manchmal sehen wir das allerdings erst viel später ein.

      Liebste Grüße
      Daniela

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.